Zunächst mußten wir feststellen, daß in Nerja keine offene Motorradvermietung zu finden war. Das war natürlich schon eine mittelmäßige Katastrophe. Somit mußte ein Mietwagen herhalten. Dieser wurde bei diversen Besichtigungstouren genutzt. Benzin war zu dem Zeitpunkt mit 0,85..0,91 Euro erheblich billiger als in Deutschland (1,05..1,10). Die Straßen an dieser Küste sind gut bis sehr gut ausgebaut. Vor allem die Verkehrsführung präsentiert sich sehr modern. Vielfach findet man Kreisverkehre, die das Fahren ohne Anhalten ermöglichen. Es geht einfach flüssig voran. Da sollten sich die Verkehrsplaner in Deutschland erst mal eine Scheibe abschneiden.
Insgesamt präsentiert sich die Küstenregion (Malaga bis Almera) sehr modern, leider manchmal etwas zubetoniert. Man muß schon ein wenig suchen, um die historischen Teile der Städte zu finden. Die Größeren bieten viel Sehenswertes, vielfach aus der Zeit der maurischen Besatzungszeit. Man findet viele Kathedralen, Moscheen und Burgen, von denen wir einige besichtigten. Das Land ist aber recht groß und weitläufig, so daß mitunter mit einigen Stunden Fahrzeit gerechnet werden muß.
Besonders hervorheben möchte ich die Alhambra in Granada sowie die Mezquita in Cordoba. Die Alhambra ist eine islamische Palastanlage, für den eigenlichen Palast-Teil benötigt man Eintrittskarten, die man vorbestellen muß. Wer dort hin möchte, sollte diese vorbestellen, da man sonst wirklich nicht rein kommt (Preis insgesamt ca. 7,5 Euro pro Person). Zeitmäßig kann man ruhig 6 h einplanen, dann hat man einen großen Teil gesehen. Leider hatten wir für die Stadt keine Zeit mehr. Die Mezquita in Cordoba ist eine Moschee, in die nach der "Befreiung" durch die Christen eine christliche Katedrale eingebaut wurde. In der Stadt gibt es soviel zusehen, daß ein Tag nicht ausreichend ist. Leider sieht man keine persönlichen Gegenstände aus der islamischen Zeit wie z.B. Bilder o.ä.. Alle christlichen Einrichtungen präsentieren sich sehr prunkvoll. Im übrigen gehören Cordoba und Granada zum Weltkulturerbe. Ronda ist eine kleine Stadt im Landesinneren, dort befindet sich u.a. die älteste Stierkampfarena Spaniens und ein Museum. Zu Empfehlen sind auch Ausflüge in die Sierra Nevada (bei Granada) oder ins Hinterland.
Das Wetter war ganz ok, es regnete an einem Nachmittag. Das Wasser hätte etwas wärmer sein können. Entlang der Küstenstraße findet man Badebuchten, manche sind jedoch nur zu Fuß zu erreichen, die anderen haben meist Strandbar und Liegen bzw. Schirme.
Hervorzuheben wäre vielleicht noch der Fakt, daß sich hier überwiegend Urlauber aus Großbritanien aufhalten. Am Nachmittag ist überall meistens Siesta, d.h. die Läden werden von 14 ... 17 Uhr geschlossen.
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