Häuptlings Website: Motorradreisen und anderes: MOTORRADTOUR NORWEGEN 2001 Motorradtour durch Südnorwegen 20.06.2001-01.07.2001

Also auf ins Land meiner Träume, nach Norwegen. Aufgrund der letztes Jahr gesammelten Erfahrungen konnte ich meinen alten Mitfahrerkumpanen nach einigen Jahren Abstinenz von gemeinsamen Motorradtouren wieder überzeugen, eine größere Tour in Angriff zu nehmen. Leider war vorher klar, daß diese Tour aus zeitlichen Gründen auf 1 Woche beschränkt sein würde.
Aber was soll's. Der Zeitpunkt wurde in die Ende-Juni-Zeit gelegt, um möglichst gutes Wetter und lange Nächte zu erleben.

Allgemeines über Norwegen

Anreise
Norwegen ist von Deutschland in der Regel per Fähre erreichbar. Eine direkte Fähre geht von Kiel nach Oslo in 19 h. Alternativ kann man über Dänemark oder Schweden anreisen. Wir haben den Weg über Dänemark gewählt, um die Fahrstrecke am Stück etwas zu minimieren.

Straßen/Verkehr
Das Straßennetz ist wider Erwarten der nur 5 Mio. Einwohner und der territorialen Gegebenheiten gut ausgebaut. Es gibt nur sehr wenige Autobahnen und Schnellstraßen, die aber zum Teil mit Maut-Bereichen versehen sind (z.B. Oslo). Z.t. sind diese für Motorräder jedoch kostenlos. Norwegen scheint nur aus Wasser, Felsen und Wald zu bestehen. Das bedingt eine Vielzahl von Brücken, Tunnel und Serpentinenstraßen. Für Motorradfahrer sicherlich sehr interessant. Jedoch muß vereinzelt mit schlechterem Straßenbelag (Verwerfungen im Belag, Flickstellen) gerechnet werden. Besonders in Tunneln kann plötzlich absolute Dunkelheit (fehlende Beleuchtung) und feuchte Straße zu Überraschungen führen. Also Vorsicht! Dafür führen selbst in entlegene Orte richtige Straßen. Die Beschilderung ist eigentlich ok, die Mitnahme einer Straßenkarte im 1:300 000 Karte ist jedoch anzuraten.
Auf Landstraßen gilt ein Limit von 90 km/h auf Autobahnen 110, in der Stadt 50 Km/h. Bei Überschreitungen werden hohe Geldstrafen angedroht. Dazu stehen vielfach Starkästen an der (meist nur E-Straßen) Straße. Jedoch stellt das meist kein Problem dar, da man sich ja was ansehen und keine Rennen fahren will. Insgesamt geht der Verkehr gut voran, die Verkehrsdichte kann jedoch nicht mit Deutschland verglichen werden. In Orten wird der Verkehr häufig über Kreisverkehre geleitet, diese sind jedoch wesentlich kleiner im Radius, man kann fast geradeaus fahren.

Währung/Preise
Währung ist die norwegische Krone (NOK). Bargeld kann problemlos mit EC-Karte an Bankautomaten abgeholt werden. Der Umtauschkurs liegt bei ungefähr 1 DM: 4 NOK (1 HJ 2001). Die Benzinpreise liegen bei 2,50 DM, somit 25% teurer als in Deutschland. Das ist eigentlich völlig unverständlich, wo doch Norwegen in Europa zu den größten Öllieferanten gehört. Die Versorgung ist im südlichen Teil generell gut, östlich von Bergen jedoch war ca. 100 km keine Tanke ! Die Fährpreise liegen wohl im europäischen Durchschnitt. Generell kann man komfortabel mit Kreditkarte zahlen.
Die Verpflegung ist auch teuer, besonders Alkohol. Ein halber Liter Bier kostet im Supermarkt locker 7-10 DM.
Deswegen ist es günstig, sich genügend einzudecken. Mit dem Motorrad ist man da ja ganz schön eingeschränkt. Aber wir hatten trotzdem ca. 25 kg (extra gewogen) mitgenommen, darunter eine Stiege Büchsenbier.

Ausrüstung
Als Motorradfahrer sind dringend regenfeste Ausrüstungen zu empfehlen. Aufgrund der geographischen Gegebenheiten kann es schnell zum Wetterumschwung kommen. Das betrifft sowohl die Bekleidung als auch das Gepäck. Das Gepäck läßt sich wunderbar in wasserdichten Rollsäcken oder -taschen verstauen. Das Zelt sollte leicht sein, auf alle Fälle sollte es einen Iglu-Aufbau o.ä. haben, um notfalls auch auf Felsen aufgebaut zu werden. Es war teilweise schwierig, einen "normalen" Platz zum Aufbau des Zeltes zu finden. Wenn man Zelten will, sollte man natürlich nicht entsprechende Features wie Kocher, Besteck, Geschirr, Isomatten, Schlafsäcke etc. vergessen.

Unterkunft
Zeltplätze sind zur Genüge vorhanden, allerdings nicht ganz billig, ca. 20 DM pro Nase und Nacht. Des weiteren ist das Mieten von kleinen Hütten möglich, was im Falle von Regen eine gute Alternative darstellt. Hotelmäßig kann ich keine Auskunft geben.

Dann auf zum Reisebericht...

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